Kastrationen sind ein wirkungsvolles Mittel

 

 

Wenn Sie selbst einen fortpflanzungsfähigen Kater oder eine fortpflanzungsfähige Katze haben, dann kennen Sie es sicherlich:

 

Die rollige Katze, die quietschend durch Ihr Haus läuft und Sie nachts nicht mehr schlafen lässt oder der Kater, der markiert und dessen massiver Uringeruch lange und extrem an allem haftet, was er ”getroffen“ hat. In der Folge  daraus werden Kater und Katze dann schnellstmöglich kastriert und das “Problem” ist behoben.

 

Was aber, wenn Hunde und Katzen auf der Straße (über-) leben? 

 

Wenn zwei- bis dreimal jährlich die Natur die Tiere zur Fortpflanzung aufruft, gehen sie auf Partnersuche. Schon hierbei sterben viele Tiere, weil sie  - mit dem Geruch der rolligen Katze in der Nase - blindlings über die Straßen laufen. Oftmals werden die Tiere dann angefahren und verenden elendig im Straßengraben.

 

Die Tiere, die “ihren” Partner finden, vermehren sich unkontrolliert weiter. Dabei ist es auch egal,  ob der Bruder die Schwester deckt, weshalb oftmals behinderte Tiere geboren werden. Auch Mehrfachdeckungen sind an der Tagesordnung, denn eine Katze kann beispielsweise auch von mehreren Katern an verschiedenen Tagen gedeckt werden.

 

Sofern alle Nachkommen überleben, werden aus einer unkastrierten Katze und einem Katzer in nur 7 Jahren bis zu 421.000 Nachkommen, nach 10 Jahren sogar 80 Millionen!

 


Das Leben der frei lebenden Katzen

 

Der Großteil frei lebender Katzen sind die Nachkommen von nicht kastrierten Hauskatzen oder auch ausgesetzten Tieren. Ihr Schicksal interessiert kaum jemanden, obwohl sie auf die Hilfe der Menschen angewiesen sind:

 

Als domestizierte Haustiere sind frei lebende Katzen nicht mehr in der Lage, sich und ihre Nachkommen vollständig alleine zu versorgen. Sie leben von Abfällen oder dem Futter, das Menschen ihnen geben. Da Betreuung und medizinische Versorgung fehlen, sind die Straßenkatzen häufig krank, unterernährt und verletzt. Sie fristen ein Dasein in Hinterhöfen und leer stehenden Gebäuden und vermehren sich unkontrolliert immer weiter.

 

 

Damit dieses Elend sich nicht endlos fortsetzt, bitten wir alle Katzenbesitzer: Lassen Sie Ihre Katzen kastrieren, mit einem Chip kennzeichnen und registrieren. Denn nur so lässt sich die Zahl der Katzen ohne ein liebevolles Zuhause langfristig reduzieren. Durch die Kastration wird der Fortpflanzungstrieb unterbunden und die damit einhergehenden Streitigkeiten, Krankheitsübertragungen und Verletzungen werden deutlich reduziert. Und ist die Katze zusätzlich gechippt, registriert und natürlich im Haustierregister eingetragen, lässt sie sich immer eindeutig ihrem Besitzer zuordnen und muss nicht das traurige Schicksal der Straßenkatzen teilen.

 

Viele frei lebende Katzen sind sehr scheu und lassen sich nicht mehr ohne weiteres an ein Leben im Haus und mit Menschen gewöhnen. Um diesen Katzen ihr Leben zu erleichtern, werden die Tiere an kontrollierten Futterstellen betreut. Die ehrenamtlichen Helfer haben dabei die Gelegenheit, die Katzen zu zählen und zu überprüfen, wie gesund sie sind.

 

Bei Kastrationsaktionen werden die Tiere eingefangen, tierärztlich versorgt, gegen Parasiten behandelt und kastriert. Da die Tiere bereits in Narkose liegen, werden auch gleich die Zähne kontrolliert und - sofern dies notwendig ist - erhalten die Katzen eine Zahnsanierung. Nach der Aufwachphase und nachdem die Katzen die Narkose völlig verarbeitet haben, werden die Katzen in ihrem angestammten Revier wieder freigelassen. 

 

Auf diese Weise vermehren sich die frei lebenden Katzen nicht immer weiter und der Teufelskreislauf wird unterbrochen.